11 Tipps für mehr Achtsamkeit in deinem Online-Business

Wenn man über Selbstfürsorge im Online-Business redet, kommt man am Thema Achtsamkeit nicht vorbei. Denn eine achtsame Grundhaltung hilft dir, ausgeglichener durchs Leben zu gehen und dich entspannter zu fühlen. Das trägt dazu bei, dass du langfristig gesund bleibst auf mentaler Ebene und dein Online-Business gelassen führst. Aber wie schaffst du es nun, mehr Achtsamkeit in dein Online-Business bzw. allgemein in dein Leben zu bringen? Dafür habe ich dir 11 Tipps zusammengestellt.

 

Beitrag als Podcastfolge

 

Was ist Achtsamkeit?

Bevor wir starten, erkläre ich dir noch kurz, was Achtsamkeit überhaupt ist und was sie bewirken kann.

Achtsamkeit ist das Sein im Hier und Jetzt. Es geht darum, ganz im Moment verhaftet zu sein und das wahrzunehmen, was gerade vorhanden ist, ohne es zu bewerten. Gerade dieser zweite Teil ist sehr wichtig, denn wir bewerten ständig Dinge, Menschen, Situationen. Diese Nichtbewertung führt dazu, dass wir eine offene Grundhaltung schulen.

 

Aber was hat Achtsamkeit nun für Vorteile und Wirkungen?

Eine achtsame Grundhaltung im Leben hat viele Vorteile bzw. positive Auswirkungen auf dein Leben, die auch schon in vielen Studien nachgewiesen wurden. Dazu gehört:

• Durch das Fokussieren auf die Gegenwart haben Sorgen um die Zukunft oder das Grübeln über die Vergangenheit weniger Chance, sich auszubreiten und dies führt dazu, dass wir weniger Stress empfinden.
• Negative Gefühle wie Aggressionen, Wut, Ärger etc. werden verringert.
• Achtsamkeit führt zu einer insgesamt positiveren Lebenseinstellung. Damit können Depressionen und Ängste geheilt oder ihnen vorgebeugt werden.
• Verspannungen lösen sich und Spannungsschmerzen wie Kopfschmerzen werden weniger.
• Achtsamkeit hilft auch gegen Schlafstörungen und beugt somit Erschöpfung aufgrund von Schlafmangel vor.
• Achtsamkeit hat einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und beugt somit Schlaganfällen und Herzinfarkten vor.

Wie du siehst: Achtsam zu leben hat viele Vorteile und viele positive Wirkungen, die ich auch eigener Erfahrung bestätigen kann. Seit ich Achtsamkeit durch Yoga trainiere, fühle ich mich viel entspannter, ruhiger und gelassener. Das heißt nicht, dass ich nie wieder ausraste oder keinen schlechten Tag mehr habe. Aber ich kann besser damit umgehen und ich habe das Gefühl, dass mein Leben sich sehr zum Positiven verändert hat.

Du willst auch entspannter in deinem Business und allgemein in deinem Leben sein? Dann sind hier nun 11 Tipps für dich, wie du mehr Achtsamkeit in dein Online-Business bringen kannst!

11 Tipps für mehr Achtsamkeit in deinem Online-Business

1. Mache eine Atem-Pause!

Es bietet sich an, mehrmals am Tag im wahrsten Sinne des Wortes eine Atempause zu machen. Also eine kleine Pause, in der du dich ganz auf deinen Atem konzentrierst. Denn mit deinem Atem kannst du deine Emotionen beeinflussen und eine tiefe Atmung führt automatisch zu tiefer Entspannung.

Stelle dir also mindestens ein Mal pro Arbeitstag einen Wecker o.ä. und atme einfach mal für ein paar Atemzüge ganz tief ein und aus. Diese kleine Übung kostet dich nur wenige Sekunden Zeit, hat aber, gerade wenn du sie mehrmals täglich praktizierst, eine große Wirkung.

2. Trinke achtsam deinen Kaffee!

Wie oft machen wir uns einen Kaffee oder Tee und hängen dabei in Gedanken am nächsten oder letzten To Do oder sogar am Smartphone? Nutze doch diese kleine Pause stattdessen, um deine Achtsamkeit zu schulen, indem du jeden Schritt der Zubereitung achtsam wahrnimmst und auch beim Trinken achtsam bleibst. Wie riecht der Kaffee / Tee? Wie schmeckt er? Wie fühlt er sich an?

Du musst ja nicht gleich jede Kaffeepause achtsam gestalten, aber zumindest eine davon. Das reicht ja für den Anfang schon mal aus! 🙂

3. Sei mit voller Aufmerksamkeit bei deinem Kunden!

Ich gebe zu, ich war in der Vergangenheit nicht immer mit voller Aufmerksamkeit bei meinen Kunden. Meist zu Beginn des Gesprächs habe ich noch schnell versucht, etwas Anderes fertig zu stellen oder zwischendurch im Gespräch etwas Anderes zu erledigen. Das führt nur dazu, dass du dich verlierst, möglicherweise etwas nicht genau mitbekommst oder du deinen Kunden im Gespräch sogar “verlierst”.

Wenn du also einen Kundentermin hast, schließe vorher andere Aufgaben ab bzw. verschiebe sie auf später und sei ganz präsent bei deinem Kunden. Du wirst sehen, dass sich dadurch eine ganz neue Qualität in eurer Beziehung zeigen wird.

4. Widme dich nur einer einzigen Sache!

Multitasking wurde schon längst zu einem Mythos erklärt und ich kann es nur bestätigen: Das gibt es nicht! Unser Gehirn ist nicht in der Lage, mehr als eine Sache gleichzeitig zu machen. Versuchen wir es doch, verzetteln wir uns nur und brauchen am Ende länger.

Daher: Wenn du eine Aufgabe beginnst, konzentriere dich ausschließlich darauf! Du wirst mit der Zeit merken, dass du generell konzentrierter bist und auch schneller voran kommst.

5. Minimiere Ablenkungen und leg dein Smartphone weg!

Dieser Punkt schließt unmittelbar an Punkt 3 und 4 an bzw. hängt damit zusammen. Wenn du eine Aufgabe erledigst, sei es, einen Blogbeitrag zu schreiben oder ein Kundengespräch zu führen, lasse dich nicht ablenken und leg auch dein Smartphone beiseite.

Ich habe es mir inzwischen zur Angewohnheit gemacht, mein Smartphone hinter mein Laptop zu legen oder weit genug weg von mir. So sehe ich es nicht die ganze Zeit und greife auch nicht mehr ständig danach. Außerdem nutze ich inzwischen häufig einen Websiteblocker, um Seiten zu blockieren, die ich gerne aufsuche, um mich abzulenken. Selbstüberlistung par excellence! 😉

Es gibt viele verschiedene Websiteblocker da draußen, die du über eine kurze Recherche schnell findest. Ich selber nutze die Google Chrome-Erweiterung BlockSite (gibt es aber auch für Firefox). Auch fürs Smartphone gibt es Apps, mit denen du dein Smartphone für die Nutzung sperren kannst. Schau einfach mal in den App-Store oder bei Google Play!

6. Benutze eine Achtsamkeitsglocke!

Eine Achtsamkeitsglocke ist nichts Anderes als eine Art Wecker, der dich regelmäßig daran erinnert, mal kurz innezuhalten. Das geht in die gleiche Richtung wie die Atempause, mit dem Unterschied, dass es hier nur um ein kurzes Innehalten geht. Du kannst tief atmen, musst es aber nicht.

Ich selber nutze auf meinem MacBook das Tool TimeOut, das mir alle 15 Minuten eine Mini-Pause von 10 Sekunden anzeigt und mich alle 55 Minuten zu einer 5-minütigen Pause “zwingt”. Die Mini-Pausen nutze ich meist, um kurz durchzuatmen und meine Sitzhaltung zu überprüfen, bevor es weiter geht.

Eine Alternative dazu ist Stretchly, das auf jedem Betriebssystem funktioniert. Ich habe allerdings keine Erfahrung damit, daher kann ich nicht genau sagen, ob es gut ist. Ich gehe aber mal davon aus. 😉 Ansonsten gibt es auch fürs Smartphone genug Apps. Was ich aber an den Desktop-Apps so gut finde ist, dass sie mir die Pause dort anzeigen, wo ich am meisten arbeite. Für mich persönlich funktioniert das besser, als nur einen Gong o.ä. zu hören. Aber bei dir kann das ja durchaus anders sein. 😉

7. Mache eine achtsame Mittagspause!

Kaffeepause ist das eine, eine ausgiebige und achtsame Mittagspause ist das andere. Versuche doch mal, deine gesamte Mittagspause achtsam zu verbringen und ganz bei dem zu sein, was du gerade tust. Höre mal keinen Podcast und scrolle nicht auf Facebook herum, sondern widme dich ganz deinem Essen und deinem Spaziergang, sofern du einen machst (was ich dir sehr empfehlen kann!).

Ich selber nutze meine Mittagspause tatsächlich immer, um Podcasts zu hören. Da ich aber über den Tag verteilt andere Achtsamkeitsübungen praktiziere, erlaube ich mir, in der Mittagspause anders zu handeln. Wenn es aber für dich das einzige Zeitfenster am Tag für deine Achtsamkeitspraxis ist, nutze es!

8. Führe ein Dankbarkeitstagebuch!

Ein Dankbarkeitstagebuch hilft dir ebenfalls dabei, eine achtsame Grundhaltung zu üben und den Fokus auf positive Dinge zu richten. Schreibe am Ende jeden (Arbeits-)Tages all die Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar bist. Ich habe mit 3 Dingen angefangen und bin inzwischen bei 10 Dingen pro Tag. Wenn du deinen Blick auf alle Lebensbereiche richtest und nicht nur auf dein Business, schaffst du das sicher auch!

Diese Übung hilft dabei, schöne Momente in dem Moment, in dem sie passieren, verstärkt wahrzunehmen und den Blick auf das Positive in deinem Leben zu schulen. Kauf dir ein schönes Notizbuch und schreibe jeden Tag rein, idealerweise am Ende des Tages. So gehst du mit einem guten Gefühl ins Bett und der nächste Tag startet garantiert positiver. 🙂

9. Übe den Body-Scan!

Der Body-Scan ist eine Achtsamkeitsübung, bei der du ca. 10 Minuten lang deinen Körper von innen “abtastest”, also gedanklich. Freue dich schon mal auf die kommende Woche, denn dann werde ich in meinem Podcast diese Übung anleiten, so dass du sie direkt ausprobieren kannst. Denn schriftlich geht das nicht. 😉 Also: Schau unbedingt nächste Woche wieder hier vorbei und höre dir dann die Podcastfolge über den Body-Scan an!

10. und 11: Meditiere oder praktiziere Yoga!

Die letzten beiden Tipps fasse ich an dieser Stelle zusammen, da sie in die gleiche Richtung gehen. Wenn du langfristig und nachhaltig Achtsamkeit üben willst, empfehle ich dir, entweder zu meditieren oder Yoga zu praktizieren oder beides.

Ich selber wechsle je nach Lust und Laune und Tagesverfassung hin und her, die Wirkung ist bei beiden Praktiken ähnlich. Natürlich kannst du für dich auch eine andere Technik wie z.B. Tai Chi wählen, die ganz sicher die gleiche Wirkung hat. Da ich aber eine Yogini aus Leidenschaft und Überzeugung bin, wirst du von mir eigentlich immer Yoga und/oder Meditation als das Mittel der Wahl empfohlen bekommen.

Für den Einstieg in die Meditation empfehle ich dir die Headspace-App. Ich habe damals auch damit meinen Einstieg in die Meditation gefunden, da ganz anschaulich und “ohne Hokuspokus” erklärt wird, wie du meditieren lernen kannst. In Bezug auf Yoga empfehle ich dir, in eine Yogastudio zu gehen, sofern du noch keinerlei Erfahrung mit Yoga gemacht hast (falls du in Köln lebst, komme gerne in meinen wöchentlichen Yogakurs! 😉 Alle Infos findest du auf meiner Yoga-Website). Falls du schon Yoga praktizierst / praktiziert hast, ist vielleicht auch YogaEasy etwas für dich. Ich mache meine kürzeren Einheiten immer damit, denn die Auswahl an Videos ist einfach großartig.

Ich plane aber auch, das eine oder andere Yoga-Video in Zukunft zu veröffentlichen – sei also gespannt! Damit du aber bis dahin nicht auf dem Trockenen sitzt, schau mal bei YogaEasy oder auch bei YouTube vorbei. Dort empfehle ich dir die Videos von Mady Morrison.

 

Fazit

Es ist ziemlich einfach, mit kleinen Übungen mehr Achtsamkeit in dein Online-Business zu bringen und damit mehr Entspannung und Gelassenheit zu erzeugen. Vielleicht fängst du erstmal mit kleinen Übungen an, die du leicht integrieren kannst und steigerst mit der Zeit die Intensität bzw. Dauer. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Der größte Fehler, den du machen kannst, ist gar nichts zu tun!

Daher: Starte noch heute mit einer kleinen Übung und praktiziere sie regelmäßig! Du wirst sehen, dass sich schon in kurzer Zeit eine positive Wirkung einstellen und du mehr OM in deinem Online-Business erleben wirst! 🙂 Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!

 

Welche dieser vorgestellten Techniken / Übungen nutzt du bereits? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Und wenn du noch keine Erfahrungen mit Achtsamkeitsübungen hast: Welche dieser Übungen möchtest du direkt ausprobieren? Hinterlasse mir einen Kommentar hier unter dem Beitrag und ich nehme deine Erfahrungen gerne in einer der nächsten Podcastfolgen auf – auch anonym, wenn gewünscht. Ich freue mich auf deine Erfahrungen!

 

Liebe Grüße – und immer schön OM!

Claire

 

P.S. Du kannst jeden Beitrag auch als Podcast konsumieren. Du findest den “Mehr OM”- Podcast bei Apple Podcasts, bei Spotify und als Android-Nutzer über jede bekannte Podcast-App. Abonniere meinen Podcast und bewerte ihn – das hilft sehr dabei, dass auch Andere ihn finden können! 🙂

 

Foto von Jordan Opel auf Unsplash